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Institution

Inhalt

Das Kunstmuseum Thun präsentiert in jährlich vier bis fünf Wechselausstellungen vorwiegend zeitgenössische Kunst. Neben thematisch und monografisch ausgerichteten Sonderausstellungen wird pro Jahr eine Sammlungsausstellung eingerichtet, die einen Teil der reichen Bestände unter einem besonderen Blickwinkel präsentiert. Die Kunstvermittlung hat im Museum ihren festen Platz: Generationenübergreifend unterstützt sie ein breites Angebot bei der Entzifferung der Sprache der Kunst und lässt Raum für eigene Deutungen.

«Man müsse jetzt den Mut haben, etwas Ganzes und Endgültiges zu schaffen», schrieb 1946 der Thuner Künstler Alfred Glaus (1890–1971) an den Thuner Gemeinderat und plädierte damit für die Gründung eines Kunstmuseums. Thun besass damals bereits eine kleine Kunstsammlung, welche aber nicht der Öffentlichkeit zugänglich war. Die Betrachtung von Kunstwerken, so Glaus, habe einen befruchtenden Einfluss auf die geistige Haltung der Bevölkerung. Glaus’ Einsatz zeigte Wirkung: Im Herbst 1948 wurde das Museum in vier Räumen des Thunerhofs unter dem Namen Kunstsammlung der Stadt Thun eröffnet. Glaus selbst wurde zum Museumsdirektor ernannt. Zu den vier Räumen im Erdgeschoss kamen in den 1950er Jahren weitere dazu. 2003/04 konnten die Museumsräumlichkeiten, die sich inzwischen auf über knapp 1000 Quadratmeter ausbreiteten, total saniert werden. In den Anfängen fungierte die Sammlung selbst als Museum, erst mit den Jahren wurden punktuell Ausstellungen veranstaltet. Um 1984 schliesslich wurde die Kunstsammlung in «Kunstmuseum Thun» unbenannt.

Heute zeigt das Kunstmuseum Thun vier bis fünf grosse Wechselausstellungen. Der Fokus liegt auf zeitgenössischem Kunstschaffen. Die Präsentation von aktuellen Positionen und vielfältigen, internationalen und nationalen Tendenzen haben das Museum über die Region hinaus etabliert.

Jährlich wird die Sammlung im Rahmen von thematischen Ausstellungen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Sammelwerke werden stets neu arrangiert und wiederentdeckt: Es findet ein Dialog zwischen der Kunst der Vergangenheit und der Kunst der Gegenwart statt. Zeitgenössische Arbeiten werden auf ihre historischen Wurzeln hin untersucht.

Ein weiteres Fenster bietet der Projektraum enter. Darin werden neben den Hauptausstellungen jeweils kleinere Projekte realisiert und ausgestellt. Es sind vor allem künstlerische Experimente oder Einblicke in aktuelle Forschungsansätze. Oftmals entstehen diese Projekte in Zusammenarbeit mit Universitäten oder sozialen Organisationen.

Durch ein vielfältiges Vermittlungsangebot wird die Kunst einem interessierten Publikum näher gebracht.

Im Rahmen der Ausstellungen werden beispielsweise besonders für Kinder Workshops angeboten oder Rundgänge für Erwachsene, speziell auch mit Gebärdendolmetscherinnen, entwickelt. Das Kunstmuseum ist zudem Ort der Auseinandersetzung und Impulsgebung: Werkgespräche, Diskussionen und Vorträge ergänzen das Ausstellungsprogramm.

Direktion

Alfred Glaus (1948-1954)
Paul L. Ganz (1954-1975)
Georg J. Dolézal (1975-1999)
Madeleine Schuppli (2000-2007)
Helen Hirsch (seit 2007)

Leitsätze

Die folgenden Leitsätze dienen uns, unseren Unterstützern, unseren Partnern und dem Publikum zur Orientierung.

Wer sind wir?

Wir sind eine Kulturinstitution der Stadt Thun mit zwei Standorten unterschiedlichen Charakters. Ihre Programme weisen experimentelle Formate auf und verstehen sich als Drehscheibe kultureller Begegnungen für Stadt und Region.

  • Das Kunstmuseum Thun im Thunerhof, einem ehemaligen Grand Hotel direkt neben der Aare, zeigt drei bis vier grosse Ausstellungen jährlich und erprobt im Projektraum enter weitere Formate.
  • Das Thun-Panorama im Schadaupark beherbergt das weltweit älteste erhaltene Rundbild der Welt. Es zeigt die Stadt Thun vor 200 Jahren. Im Erweiterungsbau werden saisonale Wechselausstellungen gezeigt.

Was machen wir?

Wir gestalten Orte der spartenübergreifenden Auseinandersetzung rund um Kunst und Kultur.

  • Ausgangslage ist eine Sammlung mit Originalen und Fokus auf die Region und die Schweiz, die wir als Kulturgut erhalten. Das wichtigste Werk ist das Panorama von Thun und seiner Umgegend (1814) von Marquard Wocher.
  • Kunst und Kulturschaffende aus dem In- und Ausland setzen neue Impulse und regen an, Brücken zur zeitgenössischen Kunst zu finden.
  • Wir schaffen für eine breite Öffentlichkeit einen dialogischen Zugang zu Kunst und Kultur. Regelmässig werden interdisziplinäre und partizipative Projekte durchgeführt.

Was sind unsere Werte?

Wir möchten unsere Räume für Begegnungen zwischen allen Menschen und der Kunst öffnen.

  • Wir sind eigenartig: Kunst und Kultur werden durch diverse Blickwinkel vertieft und gepflegt. Inklusive Kultur wird durch das Mehrsinnes-Prinzip gelebt.
  • Unsere Nutzer sollen so vielfältig sein wie die Zusammensetzung der Gesellschaft. Wir sprechen verschiedenste Zielgruppen an, wollen mit ihnen im Dialog bleiben und sie an unsere Institution binden.
  • Wir bilden Netzwerke, so dass Kunst und Kultur im Leben verschiedenster Menschen eine Rolle spielen.
  • Reflexion, Hinterfragung und Verwerfen begleitet unser Tun.

Wie arbeiten wir?

Unsere Stärke ist die Kombination verschiedener Pfeiler als Ressource.

  • Die Stadt Thun, der Kanton Bern und Gemeinden der Region sichern die Grundfinanzierung und damit die Kontinuität.
  • Drittmittel von Stiftungen, Sponsoren und anderen Quellen ermöglichen Qualität, Besonderes und Experimentelles.
  • Wir erweitern ständig unsere Kompetenzen durch temporäre Erweiterung unseres Teams und / oder Weiterbildungen.
  • Unsere Vorhaben gelingen, da wir Partner suchen und pflegen. Kooperationen bewirken Perspektivenwechsel, Vertiefung und breite Vernetzung.